Eine satirische Revue
von Walter Menzlaw frei nach Jura Soyfer
Frieda, eine alte Dame, ist wütend auf ihre Nachbarin, ihren Bruder und die Menschen ganz allgemein. Sie wünscht sich, ein Komet solle die Erde zerschmettern und die Menschheit ausrotten. Und tatsächlich geht ihr Fluch in Erfüllung: In zwanzig Tagen wird die Welt untergehen. Frieda versucht verzweifelt alles wieder rückgängig zu machen.
Doch der Weltuntergang erweist sich als eine ganz großartige Geschäftsidee. Abenteuerliche Projekte entstehen. Aber viele Menschen wollen gar nicht wahrhaben, dass bald alles zu Ende ist. Sie beschäftigen sich lieber mit ihren kleinen Alltagsproblemen oder wollen sich einfach nur amüsieren, bevor das Leben vorbei ist.
„Da treibe ich mich in den Straßen herum und will noch retten, was zu retten ist! Und was machen die Menschen? Sie weinen vor Glück. Sie singen vor Unglück. Die haben ja alle einen Vogel!“
Und trotzdem gibt es am Ende Hoffnung auf Rettung. Im Lied der Erde singt das Ensemble:
Doch hoff ich, dass von Handy zu Handy bald fliegt
Die Nachricht vom Tag, da die Erde genas.
Dann schwelgt diese Erde, erlöst und beglückt,
In Reichtum, doch mit Maß.
„Friedas Weltuntergang“ ist eine schwarze aberwitzige Komödie über unsere Welt und die täglichen Katastrophen. Die bissige Satire von Jura Soyfer aus dem Jahr 1936 wurde für das Theater unter der Dauseck sehr frei bearbeitet. Ein schwungvolles Stück mit grotesken Szenen, Musik und schrägen Figuren.