Denk mal:
Ohne Vergangenheit kann man keine Zukunft haben.

Am Freitag, 20. April 1945 wurden am Haus 237 (heute Wernerstraße 18) in Oberriexingen der 2-jährige Uli Wolfer und die 7-jährige Hannelore Widmaier durch Granatsplitter getroffen. Ihr Tod wurde so wenig beklagt, wie „Führers Geburtstag“ ein Thema war.

Seit 08. April war der Ort durch französische Truppen besetzt. Einen Monat später sollte mit der Kapitulati­on der Wehrmacht der zweite Weltkrieg in Europa zu Ende gehen.

In der „Darstellung der letzten Kriegstage“, die 3 Jahre später durch die Gemeinde erfolgte, werden die Schäden detailliert aufgeführt. Keine Erwähnung findet der Tod der beiden Kinder. Auch nicht das dritte zivile Opfer, die 57-jährige Else Schray, die einige Tage zuvor, am 17. April 1945, am Haus Wernerstraße 237 (heute Nr. 5) ebenfalls durch Granatsplitter tödlich getroffen wurde.

Das TudD hat die historischen Ereignisse und ihre Interpretation bis heute für eine künstlerische Auseinandersetzung aufgearbeitet. Diese Nachforschung ergibt eindeutig, dass alle drei Todesfälle auf Beschuss der abziehenden deutschen Truppen zurückzuführen sind.

Auf Grundlage dessen ist ein kurzgefasstes Schauspiel entstanden, das in Form einer theatralen Performance inszeniert wird.

Zur Aufführung kommt dies anlässlich des 80. Jahrestages im Rahmen einer Gedenkveranstaltung. Als Termin ist Sonntag, 30.03.2025 fixiert.

Gemeinsames Anliegen der Stadt Oberriexingen und des TudD ist es, diesen Opfer des Krieges ein Gesicht zu geben und sie so in Erinnerung zu bringen. Dies zum Gedenken, wie zur Mahnung. Gleichzeitig als Verweis auf die vielen Menschen, die auch heute in kriegerischen Auseinandersetzungen verletzt und getötet werden und deren trauernden Angehörigen.